Urlaubsquickie – Kite reparieren
Bei meinem Kite (HQ Yukon) ist die obere Querspreize aus der Aufnahme gerutscht und hat ordentlich am Segel gewerkelt. Ich denke mal, das ist bei einer ziemlich hart geratenen Landung passiert 🙂
Schadensbild
Das offensichtlich ausreichend scharfe Ende der oberen Querspreize hat an mehreren Stellen Kratzer (3) auf die Oberfläche des Segels gemacht und bei (1) ein kleines Loch (wahrscheinlich, weil durch die Naht hier genug Gegenwehr geleistet wurde). Bei (2) entstand sogar schon ein richtiger Riss, den ich aber bereits repariert habe.
Hier das Loch im Segel noch mal in einer Großaufnahme:
Schritt 1: Abkleben
Das Loch wird auf der Rückseite mit Tesafilm abgeklebt. Dadurch soll das Material fixiert werden und auf Tesafilm haftet Sekundenkleber nicht, der beim Aufbringen des Flickens durch das Loch laufen wird.
Schritt 2: Sekundenkleber aufbringen
Nylon ist polar genug um sehr gut mit Sekundenkleber (Cyanacrylat) klebbar zu sein. Er bindet auch recht schnell ab. Auf die Schadensstelle wird reichlich Sekundenkleber aufgetragen, so dass der Flicken auf intaktem Gewebe kleben kann.
3. Schritt: Flicken aufpressen
Auf den Sekundenkleber wird dann schnell ein Flicken aufgepresst. Den Flicken habe ich aus dem Schwanz eine anderen billigeren Drachen ausgeschnitten. Nylonreste kannst Du aber bestimmt auch in manchen Drachenläden absahnen.
Am Rand des Flicken ist nicht genügend Kleber (besser so: sonst klebst du deinen Finger mit auf), das macht aber nichts, wenn du im Nachhinein den Kleber vorsichtig an den Rand gibst, zieht er sich sofort zwischen Segel und Flicken, dann schnell und mit Druck abwischen (Tuch) und der Flicken sitzt bombenfest und mit sauberem Rand auf dem Segel:
Ansicht von der Rückseite:
Hier noch ein Bild von der Rückseite mit dem Tesafilm, du siehst, dass Sekundenkleber auf diese Seite gelaufen ist, macht aber nichts, der Tesafilm klebt mit der Klebeseite nicht an Sekundenkleber. So ist das Loch außerdem rundherum gegen Weiterreißen versiegelt.
Zum Schluss
Zum Schluss noch den Tesafilm entfernen. Anders als sein Name vielleicht suggerieren mag, erreicht Sekundenkleber seine Endfestigkeit nach etwa 24 h.
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