by Dr. Stack van Hay | 2. März 2013 21:18
Ich habe gestern ein langes Telefonkabel bekommen um damit herumzuspielen, es handelt sich, wie mir von vertrauenswürdiger Stelle zugetragen wurde um so genanntes Sternvierer[1] Kabel (english: TQ = Twisted Quad, analog siehe: TP = Twisted Pair).
Ich habe auf die Schnelle zwei (mehr oder weniger) interessante Experimente mit diesem Kabel gemacht:
Das Signal ist in beiden Experimenten das selbe, ein Rechteckpuls mit 50% Duty:
Abbildung 1: Das Signal für alle Messungen. Vpp = 1 V, f = 833 kHz. Die Flankensteilheit sollte etwa 10 ns betragen.
Die Anpassung ist nicht 100% optimal, weil ich am Signalgenerator Minikleps angeschlossen habe, aber man sieht ein recht sauberes Rechtecksignal mit rund 1 V Amplitude und 840 kHz Frequenz.
Um die Reflexionen am Leitungsende messen zu können und wie sich die Reflexionen verändern, wenn ich die Anpassung verändere habe ich die folgende Messanordnung verwendet:
Abbildung 2: Signalreflexion am langen Kabel.
Oszilloskop und Signalgenerator sind direkt aneinander geschaltet, wie in Abbildung 1,zusätzlich hängt an den Kontaktstellen jeweils eine Ader des langen Kabels, am anderen Ende der beiden Adern habe ich ein Poti mit off-Stellung angelötet.
Abbildung 3: Impedanz zu hoch (Poti offen).
Abbildung 4: Impedanzanpassung so gut es geht, das Poti steht etwa auf 40 Ω.
Abbildung 5: Impedanz zu niedrig (das Poti steht etwa auf 7 Ω).
Das selbe Signal wie in Abbildung 1, diesmal auf verschiedenem Weg durch die Leitung geschickt.
Abbildung 6: Die Masse ist auf Senderseite kontaktiert. Oszilloskop-Masse entspricht also Signalgeber-Masse.
Abbildung 7: Durch Reflexionen verzerrtes Signal.
Genau wie bei der Messung davor, nur, dass ich die Masse diesmal auf den Schirm gelegt habe, die Masse dürfte deswegen etwas geringere Impedanz aufweisen.
Abbildung 8:
Abbildung 9:
Abbildung 10:
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