Der Mann mit der Löt-Stopp-Maske

by Admin | 3. November 2012 04:10

Hier zeige ich euch eine sehr simple und effektive Methode eine Lötstoppmaske ohne Laminieren und erneutes Beschichten aufzubringen.

Ich habe immer nicht soviel Zeit, wenn ich eine Platine herstelle, mit extra Lötstopplaminat zu arbeiten, oder die Platine ein zweites Mal zu beschichten komm daher für mich nicht in Frage!

Mit den folgenden Schritten stelle ich mir – manchmal – schöne Platinen mit Lötstopp-Optik her:

  1. Zunächst wird das fotopositiv beschichtete Material (Bungard) ganz normal belichtet, entwickelt und geätzt.
    Für die abgebildete Platine habe ich die Vorlage mit einem Laserdrucker auf Spezialfolie von Conrad  gedruckt, 2:30 mit UV-Licht belichtet, 1:00 Min in 10 g/l NaOH entwickelt und in einer Sprühätzanlage mit 230 g/l Natriumpersulfat geätzt.
  2. Dann habe ich in Eagle nur den Lötstopplayer (tStop) ausgewählt und daraus eine Vorlage für die Belichtung erstellt.
    (Damit das Platzieren etwas einfacher wird, habe ich in den Design-Rules den Lötstopp von 4 mils auf 6 mils vergrößert)
  3. Mit dieser Vorlage habe ich wieder ganz normal belichtet und entwickelt
    (Genau wie unter 1: 2:30 belichtet und 1:00 in 10g/l NaOH entwickelt)
  4. Im letzten Schritt habe ich die nun freigelegten Pads chemisch verzinnt, um das blanke Kupfer vor Oxidation zu schützen.

[1]

Die hellen Bereiche sind die verzinnten Lötpads, die rötlichen Bereiche bestehen aus noch beschichtetem Kupfer. Die Beschichtung ist recht beständig gegen Lötversuche und gibt einen durchaus beachtlichen Lötstopp-Lack ab. Bequemer kann der Privatfrickler wohl kaum an eine Lötstoppmaske kommen.

Happy Hacking euer

Dr. Stack van Hay

Endnotes:
  1. [Image]: /wp-content/uploads/2012/11/Lötstopp.jpg

Source URL: https://drsvanhay.de/der-mann-mit-der-lot-stopp-maske/